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H. Weinert: Turnabteilung

 

Wandern – hat bei der TSG Tradition

Im Jahrbuch der TSG zum 100jährigen Bestehen ist zu lesen, dass die erste "Volkswanderung" 1971 veranstaltet wurde. 280 Wanderer, darunter viele Kinder, nahmen an dieser Herbstwanderung teil. Organisiert und vorgewandert wurden die Strecken von der damaligen Wanderwartin Ingeborg Haase und ihren wegekundigen Begleitern Friedel Übelgünn, Edelgard und Günter Schneider sowie Margret und Heinz G. Pohl. Diese hatten auch die Aufgabe übernommen, am Wandertag die Gruppe zu führen und dafür zu sorgen, dass niemand verloren ging. Die damals angebrachten Wanderzeichen – stilisierte Stiefel – sind z.T. heute noch an vielen Bäumen zu sehen. Übrigens war es damals üblich, ein Startgeld zu entrichten, wofür man am Ziel eine Medaille erhielt. Getränke und Erbsensuppe nach der Wanderung gehörten einfach dazu – natürlich gegen Entgelt. Die damalige Kassenwartin der TSG-Turnabteilung, Else Stüwe, legte Wert darauf, dass auch die Kasse ihren Obulus abbekam.

Seit 1975 hieß es – nach einer Idee von Schewi Leveringhaus – "Rund um den Zwiebelturm". Diese Wanderungen fanden zunächst einmal im Frühjahr und im Herbst statt, wobei Start und Ziel entweder der Baumhof oder die Hauptschule Süd und später die Glückaufhalle waren. Gewandert wurde als Rundkurs von 10 oder 20 km Länge nach : Holthausen/Blankenstein – Witten/Elbschebachtal – Elfringhausen/Wodantal – Deilbachtal – Sprockhövel-Ober-stüter/Herzkamp. Ca. 150 Teilnehmer erhielten die extra dafür geprägte (von Rötger Neuhaus gespendete) Medaille.

Mit den Jahren waren diese Strecken bei den meisten Wanderern bekannt und vielleicht machte sich auch eine gewisse Wandermüdigkeit breit, besonders bei der Jugend. Die Anzahl der Teilnehmer ging merklich zurück. Dies führte dazu, dass nur noch eine Wanderung im Jahr durchgeführt wurde, denn der Aufwand für Wanderführer, Vorwandergruppe, Versorgung und DRK war unabhängig von der Teilnehmerzahl gleich groß.

Zwischenzeitlich hatte Armin Schroen ab 1989 das Amt des Wanderwartes übernommen. Mit einer kleinen Gruppe, wozu u.a. Werner Glaser, Helmut Glotzbach, Jürgen Kindermann, Heinz G. Pohl und oft auch deren Frauen, sowie Friedel Übelgünn gehörten, organisierte er die jährliche Wanderung. Zusätzlich sorgten fleißige Helfer für das leibliche Wohl. Es wurde längst kein Startgeld mehr erhoben, es gab auch keine Medaillen mehr, aber nach wie vor Erbsensuppe, nicht mehr selbst gekocht, wie in den ersten Jahren, sondern gekauft – und

 

auch Getränke, sowohl am Ziel als auch unterwegs. Horst Weinert und Helm Peter sei es gedankt.

Leider nahm die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr immer mehr ab. So kamen 1994 nur noch 50 Wanderer. Diesem Negativtrend konnte in den nächsten Jahren zwar entgegengesteuert werden – 1997 kamen noch 80 Teilnehmer – aber als dann 1999 fast mehr Wanderführer als Wanderer und keine Kinder und Jugendliche mehr "rund um den Zwiebelturm" wanderten, war dies das Ende einer fast 30-jährigen Tradition.

1994 übernahm Heinz Pohle das Amt des



seit 1994 Wanderwart: Heinz Pohle
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